Einführung
Die kurzfristigen Aussichten von Tesla (NASDAQ:TSLA) sind von politischen Kontroversen und regulatorischen Hürden geprägt. Eine aktuelle Analyse von Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas bietet dem Elektrofahrzeughersteller jedoch potenziell bedeutende Chancen. In seiner jüngsten Mitteilung schätzt Jonas, dass Tesla durch die Integration seiner humanoiden Optimus-Roboter in die Belegschaft erhebliche Kosteneinsparungen erzielen könnte.
Schätzung der Kosteneinsparungen
Laut Jonas könnte der Ersatz von nur 10 % der Tesla-Belegschaft durch Optimus-Roboter zu Einsparungen von rund 2,5 Milliarden US-Dollar führen. Diese Berechnung basiert auf der Annahme, dass jeder Roboter einen Nettobarwert (NPV) von etwa 200.000 US-Dollar hätte. Angesichts der Tatsache, dass Tesla Ende 2024 125.665 Mitarbeiter beschäftigte, könnten die potenziellen Auswirkungen dieser Umstellung erheblich sein.
Das Potenzial der Optimus-Roboter
Die Analyse verdeutlicht die finanziellen Auswirkungen des Robotereinsatzes im Tesla-Betrieb. Durch die Automatisierung bestimmter Aufgaben könnte das Unternehmen die Arbeitskosten senken und gleichzeitig die Effizienz steigern. Jonas betonte diesen Punkt und bemerkte: „Tesla beschäftigt weltweit 125.665 Mitarbeiter. Nach unseren Berechnungen könnte ein 10-prozentiger Ersatz durch Humanoide bei einem Kapitalwert von ca. 200.000 US-Dollar pro Humanoid etwa 2,5 Milliarden US-Dollar wert sein.“ Dieses Modell legt nahe, dass erhebliche Einsparungen ohne Produktivitätseinbußen möglich sind.
Aktuelle Leistung und Erwartungen
Jonas' Notiz wurde kurz nach der Bekanntgabe der Fahrzeugauslieferungen von Tesla im zweiten Quartal 2025 veröffentlicht, die sich auf insgesamt 384.122 beliefen. Diese Zahl entsprach den Schätzungen von Morgan Stanley, lag aber leicht unter dem allgemeinen Marktkonsens von 385.086. Trotz dieser Auslieferungszahlen gibt es Bedenken hinsichtlich der Energiesparte von Tesla, die einen stagnierenden Ausbau der Batteriespeicherkapazität von 9,6 GWh im Vergleich zum Vorjahr meldete und damit hinter den Erwartungen von Morgan Stanley von 14 GWh für das Quartal zurückblieb.
Elon Musks politische Ambitionen
Zu den aktuellen Herausforderungen für Tesla kommt der jüngste Vorstoß von CEO Elon Musk in die US-Politik hinzu. Musk deutete die Möglichkeit an, eine neue Partei zu gründen, was nach einer Umfrage auf der Social-Media-Plattform X für Aufsehen sorgte. Obwohl Musk eine weit verbreitete Meldung der Federal Election Commission (FEC) als falsch zurückwies, wirft sein offensichtliches Interesse an politischen Angelegenheiten Fragen zu den möglichen Auswirkungen auf Teslas Kerngeschäft auf.
Bedenken der Anleger
Jonas äußerte sich vorsichtig hinsichtlich Musks politischer Ambitionen und deutete an, dass diese den notwendigen Fokus auf Teslas operative Effizienz beeinträchtigen könnten. Er warnte Investoren, sich auf eine Umleitung finanzieller und aufmerksamer Ressourcen in Richtung Musks politischer Ziele einzustellen, was den Tesla-Aktienkurs (TSLA) zusätzlich unter Druck setzen könnte. „Wir glauben, dass Anleger auf eine weitere Ressourcenaufwendung (finanziell, zeitlich/aufmerksam) in Richtung der politischen Prioritäten von Herrn Musk vorbereitet sein sollten, was den Druck auf die TSLA-Aktie kurzfristig weiter erhöhen könnte“, erklärte Jonas.
Abschluss
Tesla kämpft mit komplexen operativen Herausforderungen und externen Ablenkungen. Die Integration von Optimus-Robotern bietet einen vielversprechenden Weg zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Die potenziellen Einsparungen von 2,5 Milliarden US-Dollar sind zwar beträchtlich, doch müssen die Stakeholder auch die Auswirkungen von Musks politischen Aktivitäten auf die Ausrichtung und Ressourcenverteilung des Unternehmens berücksichtigen. Wie Tesla diese Faktoren in Einklang bringt, wird künftig entscheidend für seinen Erfolg im sich rasant entwickelnden Markt für Elektrofahrzeuge sein.