Teslas anhaltende Einnahmequelle aus ZEV-Gutschriften
Tesla Inc. (NASDAQ: TSLA) wird laut einer Analyse von Piper Sandler-Analyst Alex Potter in diesem Jahr voraussichtlich rund 3 Milliarden US-Dollar an Emissionszertifikaten für emissionsfreie Fahrzeuge (ZEV) erhalten. Diese Prognose erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Bedenken hinsichtlich möglicher politischer Veränderungen unter der aktuellen US-Regierung, insbesondere der von Präsident Donald Trump initiierten.
Analysteneinblicke
In einer kürzlich veröffentlichten Investorenmitteilung versicherte Potter den Anlegern, dass die Versuche der Trump-Regierung, die Anreize für Elektrofahrzeuge (EV) zurückzufahren, zwar Teslas Einnahmen aus ZEV-Gutschriften beeinträchtigen könnten, die Auswirkungen aber wahrscheinlich überschaubar seien. Er behielt das Kursziel von 400 US-Dollar pro Tesla-Aktie bei und stufte die Aktie damit als „Übergewichtet“ ein.
Historischer Kontext der ZEV-Krediteinnahmen
Im vergangenen Jahr generierte Tesla rund 3,5 Milliarden US-Dollar an regulatorischen Gutschriften, die fast den gesamten freien Cashflow des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2024 ausmachten. Der Analyst merkt an, dass Tesla trotz der bevorstehenden politischen Änderungen voraussichtlich weiterhin einen erheblichen Einnahmestrom aus diesen Gutschriften erzielen wird. In diesem Jahr werden rund 3 Milliarden US-Dollar prognostiziert, gefolgt von 2,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026.
Auswirkungen regulatorischer Änderungen
Potters Analyse deutet darauf hin, dass regulatorische Änderungen keine unmittelbaren Auswirkungen auf Teslas Erträge hätten. Er betonte, dass das Unternehmen trotz der Vorschläge der Trump-Regierung auch in den kommenden Jahren von ZEV-Gutschriften profitieren werde. Zu diesen gehören unter anderem die Abschaffung der staatlichen EV-Gutschrift in Höhe von 7.500 Dollar bis September 2025 und die Änderung der CAFE-Standards (Corporate Average Fuel Economy).
Marktreaktionen und Erwartungen
Trotz der inhärenten Volatilität der Tesla-Aktie erwarten Analysten, darunter auch Potter, basierend auf den aktuellen Schätzungen ein Kurspotenzial von über 20 %. Die Unberechenbarkeit der Tesla-Aktienkurse bedeutet, dass selbst kleine Entwicklungen zu erheblichen Schwankungen führen können.
Fortschritte im Tesla-Programm für vollautonomes Fahren
Ein weiterer wichtiger Aspekt des zukünftigen Umsatzpotenzials von Tesla liegt in den Fortschritten im Full Self-Driving (FSD)-Programm und der Entwicklung von Robotaxi-Diensten. Der Analyst hob die Ausweitung des Betriebs in Austin und die geplante Einführung von Robotaxi-Diensten in Phoenix und der Bay Area hervor, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung. Diese Entwicklungen könnten einen Puffer gegen negative Auswirkungen regulatorischer Änderungen bieten.
Abschluss
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lage für Elektrofahrzeuge aufgrund möglicher politischer Kehrtwenden weiterhin unsicher ist. Tesla scheint jedoch gut aufgestellt zu sein, um weiterhin erhebliche Einnahmen aus ZEV-Gutschriften zu erzielen. Mit der Weiterentwicklung seiner FSD-Initiativen und dem Ausbau seiner Marktpräsenz könnte das Unternehmen die mit regulatorischen Änderungen verbundenen Risiken mindern. Investoren werden die Entwicklung dieser Faktoren in den kommenden Monaten genau beobachten.